Low-Tech Passivhaus Jenbach Ideen, Planung und Umsetzung Wenn wir bauen, dann muß es ein energiesparendes und auch bauökologisch gutes Haus sein, das stand von Anfang an fest. Ein sonniger Südhang und ein auf diesem Gebiet erfahrener Planer sollten dies gewährleisten. High-Tech-Phantasien Am Beginn der Überlegungen stand eine Hightech-Variante mit guter Wärmedämmung, großer Solaranlage mit Saisonspeicher zur Deckung von mind. 50% des Heizenergiebedarfs und kontrollierter Wohnraumlüftung. Auch eine Regenwassersammlung und ein Gründach waren geplant. Low-Tech-Pläne Mit zunehmender Information und nach einigen Diskussionen mit unserem Planer, wandelte sich das Konzept zu einer Lowtech-Variante mit sehr guter Wärmedämmung, viel passiver Sonnenenergienutzung und je einem gemauerten Ofen als einzige Heizmöglichkeit für jede Wohnung. Die Solaranlage wurde auf eine sinnvolle Größe für die Warmwasserbereitung reduziert. Die kontrollierte Wohnraumlüftung wurde fallengelassen, da es zur Zeit der Planung noch kaum Firmen mit langjähriger Erfahrung auf diesem Gebiet gab. Insgesamt verringerten diese Maßnahmen das technische Risiko und auf Dauer wohl auch den Wartungsaufwand. Trotzdem blieben wir bei den anfangs aufgestellten Forderungen für den Heizenergieverbrauch (unter 4000 kWh/a). Auch Regenwassersammlung und Dachbegrünung behielten wir bei. Profis für die Praxis Nach genauen Ausschreibungen erfolgte die Umsetzung durch fast vollständige Vergabe der Arbeiten an Professionisten. Die Baubetreuung durch den Planer ersparte uns viel an Nerven und die Kosten dafür kommen mit Sicherheit durch vermiedene Fehler wieder herein. Erst beim Innenausbau wurden nenneswerte Eigenleistungen eingebracht. Letztendlich entstand ein Konzept, das mit gängigen Materialien und erprobten Techniken zu einem sehr befriedigenden Ergebnis führte. Nach der ersten vollen Heizsaison liegt der Energieverbrauch für die Heizung mit nur 2433 kWh deutlich unter der geplanten Zielsetzung. Die Bewohner (Sommer 1999) |